Spitz - Optimal dank Digital
Spitz hat das gesamte Abfallmanagement an uns ausgelagert. Mit Erfolg! Der Restmüllanteil wurde auf 8 Prozent reduziert, Kosten gesenkt und Abläufe optimiert. Die Digitalisierung der Abfallströme mittels DiGiDO Applikationen verspricht neben absoluter Rechtssicherheit noch mehr Kosteneffizienz.
Digitales Stoffstrommanagement
Kostenbewusste Produktion bei gleichzeitig höchsten Qualitätsstandards und Fokus auf Nachhaltigkeit - augenscheinliche Widersprüche, die die Lebensmittelindustrie täglich vor Herausforderungen stellen.
Für unseren Kunden Spitz geht es dabei primär um einen sorgsamen, effizienten Umgang mit Verpackungsmaterialien, anfallenden Restmengen und Abfällen. Das oberösterreichische Traditionsunternehmen hat sich die spürbare Reduktion von Abfallmengen als Ziel gesetzt. Dieses sollte durch die Optimierung der innerbetrieblichen Abläufe im Abfallmanagement erreicht werden und gleichzeitig zu einer Kostensenkung führen.
Unser Leistungsspektrum für Spitz
Im Rahmen der Zusammenarbeit konnten wir gemeinsam mit unserer Digital-Tochter DiGiDO unsere Expertise optimal einbringen und klare Mehrwerte generieren:
Während der Etablierung eines transparenten Abfallmanagements wurden sämtliche Prozesse durch die technische Unterstützung der DiGiDO digitalisiert. Interne Abfallströme wurden erfasst, gebündelt und visualisiert.
Zusätzlich stellen wir qualifiziertes Personal für Sammlung und Sortierung im betriebseigenen Abfallsammelzentrum sowie die dafür benötigten Pressen und Shredder.
Die Herausforderung im Detail
Das Hauptanliegen der S. Spitz GmbH war es, ein effizientes und funktionierendes Abfallmanagement in den einzelnen Produktionsdivisionen zu etablieren. Hierbei war vor allem die Reduktion von Restmüll und die damit verbundene Kostenreduktion im Fokus. Um dieses Ziel zu erreichen, erfolgte zunächst eine Erhebung des IST-Zustands. Die Etablierung eines Stoffstrommanagement-Systems und eine sortenreine Trennung anfallender Abfälle, direkt am Entstehungsort, wurde als Outcome definiert.
Insgesamt wurden 15 Divisionen und Produktionsbereiche (Divison Süß/Sauer, Backwaren, Getränke, Verwaltung, Warenlager, Werkstatt, Labor etc.) in das Projekt eingebunden. Im Zuge des Prozess-Checks zeigte sich, dass bei allen betriebsübergreifenden Produktionsprozessen 30 unterschiedliche Abfallfraktionen (gefährlich/nicht gefährlich) anfallen. Durch die Ausstattung mit Abfallbehältern (Behälter 80-240 L, Heson-Boxen, Gitterboxen, IBC-Tanks) direkt am Entstehungsort wird eine sortenreine Sammlung von der Stunde Null an gewährleistet, die einer aufwändigen Trennung zu einem späteren Zeitpunkt vorbeugt.
Auch interne Abläufe wurden genau unter die Lupe genommen, um potenzielle Fehlerquellen beim Abfallmanagement aufzudecken und zu entschärfen. Stark fehleranfällig ist z.B. die händische Aufzeichnung von Abfallquellen und -mengen. Als ebenfalls potenziell kritisch stellte sich die uneinheitliche Aufzeichnungsstruktur der einzelnen Divisionen heraus.
Hier galt es, ein System zu etablieren, das einerseits einfach in der Anwendung ist und andererseits möglichst viele Prozesse automatisiert, um das interne Qualitätsmanagement sowie die genaue Zuordnung der Abfallmengen sicherzustellen. Nur so können Einsparungspotenziale auf Produktionsebene frühzeitig erkannt werden und gezielt Maßnahmen gesetzt werden.
„SMART WASTE“ ABFALLSTRÖME IN ECHTZEIT.
Für die lückenlose Erfassung der internen Abfallströme, wurde die Software DiGiDO.Web Solution implementiert: Eine nutzerfreundliche Webanwendung, zur Erfassung von Daten rund um anfallende Abfallströme und deren sichere und zuverlässige Kommunikation, in Echtzeit, zwischen beteiligten Divisionen. Die Abfallströme können so im Moment der Entsorgung nachverfolgt, verwogen und präzise einzelnen Quellen zugeordnet werden.
Zusätzlich wird durch die DiGiDO.One Touch Applikation die digitale Prozesskette weiter vereinfacht: Der Bedarf einer Abholung wird direkt per QR-Code Scan und Bestätigung an den Entsorgungspartner kommuniziert, ein Termin veranlasst und automatisch im System erfasst.
Die digitale Aufzeichnung der Abfallströme bietet deutliche Mehrwerte:
- Minimieren von potenziellen Fehlerquellen durch händische Übertragung
- Digitales Berichtswesen mit monatlichem Monitoring und Reporting
- Langfristige Vergleichswerte
- Frühzeitiges Erkennen von Einsparungsmöglichkeiten durch Echt-Zeit-Daten
- Reduktion der benötigten personellen Ressourcen durch weitreichende Automatisierung
Innerbetriebliche Abfalllogistik
Nach und nach wurde das komplette Abfallmanagement unsere Mitarbeiter:innen ausgelagert, inklusive Beschaffung benötigter Infrastruktur, Personal und Equipment. Anfallende Abfälle werden direkt bei den Produktionsbereichen abgeholt und einer getrennten Sammlung, Verwertung und Entsorgung zugeführt. Für ein tiefgehendes, innerbetriebliches Verständnis und die weitere Steigerung der Kompetenzen wurden auch mit den Mitarbeiter:innen vor Ort Schulungen zu den Themen Abfalltrennung, Ressourcenschonung und Qualitätssicherung durchgeführt.
Das Resultat
Seit 2010 führen wir gemeinsam mit der S.Spitz GmbH kontinuierliche Optimierungsschleifen durch. Interne Abläufe, Erfassung von Stoffströmen, sowie die Abfallrate pro Division konnten so spürbar verbessert werden. Durch die positive und effektive Zusammenarbeit konnten dabei große Erfolge verbucht und auf Kundenseite klare Mehrwerte generiert werden:
Optimierung
Mehr Transparenz, Konsistenz & Effizienz
Kostenersparnis
Rund 90.000 Euro werden pro Jahr gespart
Motivationsboost
Mehr Eigenverantwortung der Belegschaft
Durch die Digitalisierung der Abfallströme, sowie effiziente Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten, werden frühere Fehlerquellen minimiert sowie wertvolle Zeit und Ressourcen im täglichen Betrieb gespart. Qualifiziertes Personal für Sammlung und Sortierung, sowie die prozessgerechte Infrastruktur reduzieren den Restmüllanteil am Gesamtabfall nachhaltig, was sich in gesunkenen Kosten bemerkbar macht.
„Mit der Betreuung unseres internen Abfallmanagements durch die ARA konnten wir den Restmüll um mehr als 20 Prozent reduzieren und die Menge an verwertbaren Abfällen entsprechend erhöhen. Altstoffe werden seither sauberer getrennt, wodurch wir bessere Preise für die Materialien erzielen. Die ökonomischen Einsparungen liegen im zweistelligen Prozentsatzbereich.”
Walter Scherb jun.