Senat der Kreislaufwirtschaft: Impulse für eine nachhaltige Zukunft in Österreich
Die Kreislaufwirtschaft gewinnt stetig an Bedeutung. Sie umfasst alle Wirtschaftsbereiche und erfordert daher eine enge, bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Zur Förderung und Ausschöpfung des Potenzials wurde der Senat der Kreislaufwirtschaft gegründet.
Kreislaufwirtschaft bietet eine umfassende und zukunftsweisende Strategie, die weit über bloßes Recycling hinausgeht und tief in die Prozesse moderner Unternehmen eingebunden sein muss. „Ziel ist es, nachhaltige Wertschöpfungsketten zu schaffen, Ressourcen effizienter zu nutzen und innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile für Österreich bringen. Dabei agieren sie als Vorbilder und Wegbereiter, die ihre Expertise und Erfahrungen in den Dienst einer zukunftsfähigen Wirtschaft stellen,“ so Harald Hauke, ARA Vorstandssprecher und Koordinator des Senats der Kreislaufwirtschaft.
Der Senat will auf diese Weise nicht nur Unternehmen ansprechen, sondern auch das Bewusstsein stärken, dass ökonomische und ökologische Interessen miteinander vereinbar sind. In seiner Vorreiterrolle trägt er aktiv dazu bei, die Kreislaufwirtschaft in Österreich zu fördern und damit langfristig eine nachhaltige Perspektive für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen.
Ressourcen schonen, Wissen teilen: Brau Union Österreich im Senat der Kreislaufwirtschaft
Daniela Winnicki, Director Corporate Affairs der Brau Union Österreich, betont den Wert des Senats als Plattform für den Wissensaustausch. „Die Verwendung der Biertrebern aus dem Brauprozess als Tierfutter und zur Biogasherstellung für den eigenen Verbrauch; Prozessoptimierungen, um Strom- und Wasserverbrauch schrittweise zu reduzieren und Umstieg auf erneuerbare Energien, etwa durch die Inbetriebnahme von Photovoltaikanlagen in den Brauereien Göss, Puntigam, Wieselburg und Schleppe, über 60 % Mehrweganteil bei unserem Gebindemix – die Brau Union Österreich setzt an vielen unterschiedlichen Hebeln des Brauereiunternehmens an, um insbesondere in den genannten Bereichen Ressourcen zu schonen und die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Wir unterstützen den Senat der Kreislaufwirtschaft, weil gemeinsam mehr erreicht werden kann, wir von anderen Unternehmen lernen können und wollen und umgekehrt gerne unser Wissen mit anderen teilen.“
Wirtschaft und Politik im Dialog: Mayr-Melnhof für Planungssicherheit
Roman Billiani, Vorstandsmitglied der Mayr-Melnhof Karton AG, sieht in der Kreislaufwirtschaft eine notwendige Antwort auf den Klimawandel. „Vor dem Hintergrund des schnell voranschreitenden Klimawandels ist eine gut funktionierende und proaktive Kreislaufwirtschaft unabdingbar. Dafür wird ein konstruktiver Diskurs zwischen Wirtschaft und Politik benötigt, um bei der Umsetzung der zirkulären Ökosysteme die wirtschaftlichen Notwendigkeiten der Unternehmen zu berücksichtigen und größtmögliche Planungssicherheit zu geben. Mit diesen Zielen ist der Senat der Kreislaufwirtschaft ein wichtiger Partner der Politik und das Engagement der Mayr-Melnhof Karton AG, eines bedeutenden Unternehmens der Kreislaufwirtschaft, von großer Bedeutung.“
Net Zero durch Kreislaufwirtschaft: Holcim Österreich gestaltet die Zementindustrie um
Haimo Primas, CEO von Holcim Österreich und der Holcim Cement CE Holding GmbH, setzt neue Maßstäbe in der zirkulären Zementindustrie. „Recycling ist der Schlüssel zu unserem Erfolg auf dem Weg zu Net Zero. Mit einem Kreislaufwirtschaftsanteil von über 50 Prozent dank der Nutzung von Ersatzrohstoffen und -brennstoffen in unserer Zementproduktion zeigt Holcim Österreich, wie Nachhaltigkeit in der Praxis gelingt. Diese Vorreiterrolle wurde auch mit dem CSC Platin- Standard gewürdigt. Doch Kreislaufwirtschaft kann nur gelingen, wenn alle Sektoren an einem Strang ziehen. Der Senat der Kreislaufwirtschaft bietet dafür eine gemeinsame Plattform, die Wirtschaftszweige vernetzt und es ermöglicht, zusammen mit relevanten Stakeholdern die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.“
Nachhaltige Versorgungskette: BILLA gestaltet die Zukunft
Als Teil der REWE Group, eines der größten Lebensmittelhändler Europas, sieht sich BILLA in der Verantwortung, gemeinsam mit dem Senat der Kreislaufwirtschaft zukunftsfähige Lösungen für eine ressourcenschonende Versorgung zu entwickeln. Es brauche nachhaltige Strukturen in der Versorgungskette im Lebensmitteleinzelhandel, so Robert Nagele, Vorstandsmitglied der BILLA AG: „Die Kreislaufwirtschaft ist einer der wesentlichen Ansatzpunkte, wenn es um nachhaltiges Wirtschaften geht, und benötigt firmen-, branchen- und sektorenübergreifende Kooperation sowie ein darauf ausgerichtetes Rahmenwerk. Genau dafür stehen wir im Senat! Als Lebensmittelhändler sind wir durch unsere Funktion als Versorger der Menschen mit Produkten des täglichen Bedarfes ein wesentlicher Akteur in diesem Prozess.“
Kreislaufwirtschaft lebbar machen: SPAR Österreich stärkt die Partnerschaft mit Politik und Wirtschaft
Markus Kaser, Vorstandsmitglied von SPAR Österreich, sieht im Senat eine praxisorientierte Partnerschaft zwischen Politik und Wirtschaft. „Die Kreislaufwirtschaft ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für nachhaltig denkende Unternehmen und hängt stark von regulatorischen Rahmenbedingungen ab. Durch den Senat der Kreislaufwirtschaft bieten wir uns als praxisnaher, lösungsorientierter und kompetenter Sparring-Partner für politische Entscheidungsträger und Stakeholder an, um die Kreislaufwirtschaft auch praktikabel und lebbar zu machen.“ SPAR, als größter privater Arbeitgeber Österreichs, setzt stark auf nachhaltige Praktiken und möchte die Kreislaufwirtschaft nicht nur im Unternehmen, sondern auch für Konsument:innen erlebbar machen.
NÖM: 100-%-rePET-Milchflasche als nachhaltiger Meilenstein
Seitens der produzierenden Industrie unterstreicht Alfred Berger, Vorstand der NÖM AG, den Impact nachhaltiger Verpackungen: „Wir produzieren seit 2016 als erste österreichische Molkerei klimaneutral. Nachhaltigkeit setzt sich auch in der Verpackung unserer Produkte fort: Mit der Einführung der 100-%-rePET-Milchflasche, die nicht nur aus recyceltem Material besteht, sondern auch vollständig recyclingfähig ist, haben wir einen wesentlichen Erfolg in der Kreislaufwirtschaft erzielt. Zur Ressourcenschonung setzen wir auch weiterhin auf Verpackungsoptimierung. Da wir bei der NÖM AG aktiv Themen der Kreislaufwirtschaft und des Recyclings in unsere Unternehmensstrategie integrieren, bringen wir als integrales Mitglied des Senats der Kreislaufwirtschaft unser Know-how und unsere Expertise in diesen wichtigen Bereich ein.“
ALPLA fördert Dialog zwischen Wirtschaft und Politik
Als Chairman der ALPLA Group begrüßt Günther Lehner den aktiven Austausch im Senat als Plattform, neue Ideen und Ansätze sowohl im Senat zu besprechen als auch ins eigene Unternehmen mitzunehmen. „Zudem ist der Senat mit politischen Vertreter:innen aller Parteien in einem offenen Austausch, um Ansätze aufzuzeigen, welche die Kreislaufwirtschaft in Österreich voranbringen. Um die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, muss die Politik die genauen Hintergründe und Beweggründe verstehen – und diese Aufgabe erfüllt der Senat ebenfalls.“ ALPLA zählt zu den weltweit führenden Unternehmen für die Herstellung und Wiederverwertung von Kunststoffverpackungen.