Sammelumstellung 2025 - Alle Details im Überblick
Ab 2025 werden in ganz Österreich Kunststoff- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne und im Gelben Sack gesammelt.
Das neue Jahr beginnt mit großen Veränderungen: Verpackungen aus Kunststoff und Metall werden ab 2025 in allen österreichischen Bundesländern gemeinsam in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack gesammelt. Die Blaue Tonne verabschiedet sich. Die Sammlung von Altpapier sowie Weiß- und Buntglas bleibt unverändert.
In einigen Bundesländern hat diese Umstellung bereits 2023 stattgefunden und mit 2025 folgen nun auch die Bundesländer Burgenland, Steiermark, Tirol, Vorarlberg sowie Teile Oberösterreichs der einheitlichen Sammlung. Das bedeutet: Alle Metallverpackungen, die in der Blauen Tonne gesammelt wurden, gehören ab 2025 in ganz Österreich zusammen mit Kunststoffverpackungen in den Gelben Sack bzw. in die Gelbe Tonne.
So funktioniert die richtige Sammlung nach der Umstellung
Alle Leichtverpackungen, ob aus Kunststoff oder aus Metall, kommen gemeinsam in die Gelbe Tonne bzw. in den Gelben Sack:. der Joghurtbecher und die Tierfutterdose, die Shampoo-Flasche und die Aluminium-Schale, Chipssackerl und Konservendosen.: Für die Sammlung ab 2025 gilt die einfache Formel: Leichtverpackungen plus Metallverpackungen minus Pfand.
Große und sperrige Verpackungen wie Kanister, Eimer, Folien oder Styropor-Verpackungen, in die z. B. Möbel oder Fernseher eingepackt werden, bitte zum Mistplatz, Recyclinghof oder Altstoffsammelzentrum bringen.
Unsicher, wie eine Verpackung richtig getrennt wird? Unser Recycling-Guide liefert schnell und unkompliziert die richtige Antwort.
Hintergrund der Umstellung
In den letzten Jahren wurden Verpackungen verstärkt für das Recycling optimiert und die Sortiertechniken weiterentwickelt. Moderne Sortieranlagen können unterschiedliche Verpackungsarten besser erkennen und sortieren, sodass möglichst viele Materialien recycelt und ihre Rohstoffe somit für neue Produkte wiederverwendet werden können. Voraussetzung ist jedoch, dass die Verpackungen richtig getrennt gesammelt werden. Verpackungen, die im Restmüll landen, gehen für das Recycling verloren. Die Umstellung ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der EU-Recyclingquoten. Diese sehen vor, dass bis Ende 2025 die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen auf 50 Prozent und bis Ende 2030 auf 55 Prozent steigen muss. Das entspricht einer Verdopplung der österreichischen Recyclingquote aus dem Jahr 2022.
Ebenso wird österreichweit das Einwegpfandsystem eingeführt. Auf Kunststoffgetränkeflaschen und Getränkedosen zwischen 0,1 und drei Litern Inhalt wird beim Kauf ein Pfand von 25 Cent bezahlt. Die Einwegpfandprodukte sind durch das österreichischen Pfandlogo gekennzeichnet. Das Pfand ist auf der Rechnung separat ausgewiesen und wird bei Rückgabe der unbeschädigten Verpackungen zurückgezahlt. Die Rückgabe erfolgt an entsprechenden Verkaufsstellen, beispielsweise in Supermärkten. Kleinere Verkaufsstellen, wie Imbissstände, nehmen in der Regel nur die gleiche Menge zurück, die sie auch verkaufen. Auf Sirup- und Ölflaschen, Getränkeverbundkartons sowie Milchprodukteverpackungen und Glasflaschen wird kein Pfand erhoben. Für die Sammlung gilt daher: Leichtverpackungen + Metallverpackungen - Pfand.
Vorteile einer gemeinsamen Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen
Die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen bringt mehrere Vorteile mit sich:
- Einfachere Sammlung: Leicht- und Metallverpackungen können gemeinsam in einem Behälter entsorgt werden. Die Trennung im Haushalt wird damit einfacher und bequemer.
- Höhere Recyclingquote: Eine vereinfachte Sammlung führt zu weniger Fehlern beim Trennen und trägt zu höheren Recyclingquoten bei.
- Effizienterer Transport: Weniger Behälter bedeuten weniger Abholfahrten. Die gemeinsame Sammlung reduziert die Transportwege, senkt damit den CO2-Ausstoß und trägt zur Umweltentlastung bei.
Häufig gestellte Fragen
Was ändert sich ab 2025 bei der Sammlung von Verpackungen in Österreich?
Ab 2025 werden alle Leichtverpackungen aus Kunststoff (z.B. Joghurtbecher, Shampoo-Flaschen) und Metallverpackungen (z.B. Konservendosen, Menüschalen) österreichweit einheitlich im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne gesammelt. Das bedeutet, dass Plastik- und Metallverpackungen gemeinsam im selben Behälter entsorgt werden können.
Warum wird die Sammlung umgestellt?
Durch die einheitliche Sammlung wird das Recycling vereinfacht und so die Sammelmenge an Verpackungen erhöht. Dank moderner Technologien können so noch mehr Verpackungen effizient sortiert und recycelt werden, um ihre Rohstoffe wieder für neue Produkte einzusetzen. Das unterstützt Österreich bei der Erreichung der EU-Recyclingziele und entlastet sowohl die Umwelt als auch das Klima.
Was darf ab 2025 alles in den Gelben Sack bzw. in die Gelbe Tonne?
In den Gelben Sack und die Gelbe Tonne gehören nur Leicht- und Metallverpackungen. Dazu zählen:
- Plastikflaschen für Wasch- und Reinigungsmittel (z. B. Spülmittel, Weichspüler, Waschmittel)
- Plastikflaschen für Körperpflegemittel (z.B. Shampoo, Duschgel)
- Getränkekartons (z. B. gebrauchte Milch- und Saftpackungen; WICHTIG: Flachdrücken!)
- Metalldosen und andere Metallverpackungen (z.B. Konservendosen für Lebensmittel/Tiernahrung, Verschlüsse, Deckel, Tuben, Menüschalen aus Metall
- Andere Leichtverpackungen (z.B. Blisterverpackungen, Obst- und Fleischtassen aus Kunststoff, Holzsteigen, Biogene Verpackungen)
Bei Unklarheiten gibt unser Recycling-Guide schnell und unkompliziert die Antwort für die richtige Trennung.
Was darf nicht in den Gelben Sack bzw. in die Gelbe Tonne?
Alles, was keine Leicht- oder Metallverpackung ist, darf nicht in den Gelben Sack bzw. in die Gelbe Tonne. Dazu zählen:
- Große und sperrige Verpackungen wie Kanister, Eimer, Folien oder Styropor-Verpackungen, in die z. B. Möbel oder Fernseher eingepackt werden, bitte zum Mistplatz bringen
- Keinesfalls feuer- und explosionsgefährliche Stoffe, wie Akkumulatoren/Batterien, Gaskartuschen, Campingkocher, Spraydosen mit Restinhalten (bitte zur Problemstoffsammlung)
- Andere Kunststoff- und Metallabfälle wie Einweg-Handschuhe (z. B. Latex), Bodenbeläge (z. B. Laminate), Rohre (z. B. PVC), Schlauchboote, Luftmatratzen,
Schläuche (z. B. Gartenschläuche, Infusionsschläuche), Planen, Duschvorhänge, Spielzeug, Haushaltsgeräte, Gartengeräte, Eisenschrott, Elektro- und Elektronikgeräte, Werkzeugteile - Alle anderen Abfälle wie Restmüll, Hygieneartikel (z. B. Windeln), Verpackungen mit Restinhalten (z. B. Silikonkartuschen), Verpackungen aus anderen Werkstoffen, z.B. Glas, Papier (bitte in die richtigen Sammelbehälter)
Diese Abfälle erschweren die Verwertung bzw. machen sie unmöglich. Behälter und Gelbe Säcke mit stark verunreinigten Inhalten werden nicht entleert bzw. mitgenommen.
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Was passiert mit der Blauen Tonne?
Ab 2025 gibt es keine Blaue Tonnen mehr in Österreich. Sie werden aus dem Sammelsystem abgezogen. Metallverpackungen werden gemeinsam mit anderen Leichtverpackungen aus Kunststoff im Gelben Sack bzw. in der Gelben Tonne gesammelt.
Was muss ich bei der Entsorgung von Verpackung beachten? Was ist bei der richtigen Sammlung wichtig?
Verpackungen müssen nicht ausgewaschen werden, sollten aber restentleert sein. Zu stark verschmutzte Verpackungen behindern den Recyclingprozess und gehören daher in den Restmüll. Es ist hilfreich, Plastikverpackungen und Getränkeverbundkartone flach zu drücken, um Platz zu sparen.
Bitte trennt die einzelnen Verpackungskomponenten voneinander, z.B. den Aludeckel vom Joghurtbecher entfernen, oder die Folie vom Aufstrich oder der Käseverpackung ganz abziehen.
Sammelt die Verpackungen bitte einzeln im Behälter und stapelt sie nicht. Auch das erschwert die richtige Sortierung und behindert den Recyclingprozess.
Was passiert mit den gesammelten Verpackungen?
Nach der Sammlung in Haushalten werden die Verpackungen von Entsorgungsunternehmen abgeholt und zu Sortieranlagen transportiert. Dort beginnt der Prozess der Materialtrennung, der die Grundlage für das Recycling bildet.
In den Sortieranlagen werden die Verpackungen maschinell und teilweise manuell nach den verschiedenen Materialarten getrennt. Dabei kommen Technologien wie Magnetscheider, Infrarotscanner und Windsichter zum Einsatz. Welche Technologien es noch gibt und wie der Prozess in der Praxis aussieht, zeigt unsere Anlage TriPlast, Europas modernste Kunststoffsortieranlage.
In Recyclinganlagen werden diese Materialien zu sogenannten Rezyklaten verarbeitet – hochwertige Sekundärrohstoffe, die in der Herstellung neuer Produkte eingesetzt werden. Dieser Prozess spart Energie, reduziert den Bedarf an Primärrohstoffen und schont die Umwelt.
Warum werden Plastik- und Metallverpackungen nicht mehr getrennt gesammelt?
Dank moderner Sortiertechnologien können die Materialien effizient getrennt und für das anschließende Recycling sortiert werden. Eine gemeinsame Sammlung spart Platz und vereinfacht die Sammlung für die Menschen.
Wie oft wird der Gelbe Sack abgeholt bzw. die Gelbe Tonne nach der Umstellung geleert? Wird sich an den Intervallen etwas verändern?
Die Abholintervalle und die Leerungshäufigkeit könnene nach Region unterschiedlich sein. Sie orientieren sich an die örtliche Sammelmenge. Die individuellen Intervalle bleiben nach der Sammelumstellung 2025 vorerst unverändert, sie können jedoch bei Bedarf an die veränderte Sammelmenge in Zukunft angepasst werden.
Mir sind die Gelben Säcke ausgegangen und ich brauche mehr. Wo bekomme ich neue Gelbe Säcke?
Bitte wenden Sie sich dazu direkt an ihre Gemeinde bzw. ihren Abfallwirtschaftsverband.
Was passiert mit den Altstoffsammelzentren? Kann ich dort noch Wertstoffe abgeben nach der Umstellung 2025?
Bitte wenden Sie sich dazu direkt an ihre Gemeinde bzw. ihren Abfallwirtschaftsverband.
Wer organisiert und finanziert das Recycling von Verpackungen?
Sammel- und Verwertungssysteme für Verpackungen – allen voran die ARA – organisieren die Sammlung, Sortierung und das Recycling von Verpackungen. Hersteller von Verpackungen zahlen hierfür Lizenzgebühren und finanzieren damit das Recycling-System. Gemeinden, Abfallwirtschaftsverbände und Entsorger setzten die Sammlung im Auftrag der Sammelsysteme um.