DiGiDO digitalisiert und optimiert das Abfallmanagement des Österreichischen Bundesheers
Digitalisierung und Nachhaltigkeit: DiGiDO unterstützt das Österreichische Bundesheer, nachhaltig und effizient zu wirtschaften, Wertstoffe zu erfassen und Restmüllmengen zu reduzieren.
Österreichisches Bundesheer sagt Müll den Kampf an
Das Österreichische Bundesheer (ÖBH) hat sich zum Ziel gesetzt, mit der Optimierung seiner Abfallwirtschaft einen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Recyclingziele des europäischen Green Deals zu leisten. Dabei setzt das ÖBH auf Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung, um zukünftig als „Green Army“ ökologisch und ökonomisch nachhaltig zu handeln. Dazu ist die ERP-Datenaustauschplattform DiGiDO als neue Schnittstelle zwischen dem ÖBH und seinen Entsorgungspartnern ein wichtiger Hebel. Ab 2024 erfolgt damit eine einheitliche digitale Übermittlung der Abfalldaten aller ÖBH-Standorte in das elektronische Abfallmanagementsystem. DiGiDO unterstützt das ÖBH, nachhaltig und effizient zu wirtschaften, Wertstoffe zu erfassen und Restmüllmengen zu reduzieren.
Bereits 2022 startete das Österreichische Bundesheer das Pilotprojekt Smart Waste+. Bei diesem Feldversuch wurden in Büros und Unterkünften des ÖBH statt herkömmlicher Abfallbehälter gezielt Wertstoffbehälter installiert, um für getrenntes Sammeln zu sensibilisieren und dieses in weiterer Folge zu verbessern. Parallel erfolgte die Digitalisierung des Abfallmanagements, das mithilfe von DiGiDO – einer multidirektionalen IT-Plattform zum Datenaustausch und Tochterunternehmen der ARA – sowie ausgewählten Abfallentsorgungsunternehmen, vorangetrieben wurde.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde der elektronische Lieferschein (eLFS) entwickelt und in das elektronische Abfallwirtschaftskonzept (eAWK) des ÖBH integriert. Hierbei werden die Daten aus den ERP-Systemen der Partnerunternehmen in das eAWK eingelesen. Während des vollautomatisierten Prozesses erheben die Entsorgungspartner bei der Abholung jedes einzelnen Sammelbehälters das Gewicht der jeweiligen Abfallfraktion. Die Daten werden anschließend über die DiGiDO Plattform an das eAWK übermittelt. Mit diesen Daten kann das ÖBH nun laufend Kennzahlen analysieren und Optimierungsmaßnahmen setzen.
Durch den flexiblen und direkten Austausch der ERP-Systeme der Anwender:innen gelangen Informationen zeitgleich an alle Akteur:innen entlang der Wertschöpfungskette. Damit haben wir für das ÖBH einen österreichweit standardisierten Prozess zur Digitalisierung des Abfallmanagements geschaffen.
Christoph Huber
150 österreichische Abfallentsorger an DiGiDO angebunden
„Durch den flexiblen und direkten Austausch der ERP-Systeme der Anwender:innen gelangen Informationen zeitgleich an alle Akteur:innen entlang der Wertschöpfungskette. Damit haben wir für das ÖBH einen österreichweit standardisierten Prozess zur Digitalisierung des Abfallmanagements geschaffen. Mit der Anbindung von über 150 Abfallentsorgern sind wir in diesem Bereich der größte Messaging Dienst in Österreich. Wir bieten mit DiGiDO einen Kommunikationsstandard, der die Sammeldaten der Entsorgungspartner digital an das Bundesheer weitergibt und im eAWK erfasst“, so Christoph Huber, Geschäftsführer von DiGiDO.
Nahtlose Kommunikation und standardisierte Abläufe ohne Medienbrüche
Bei der Entleerung der Behälter werden die Abfallmengen pro Fraktion erhoben. Sie sind damit standortgenau nachvollziehbar und in weiterer Folge können Optimierungsmaßnahmen gesetzt werden. Ziel ist es, anhand der anfallenden Abfallmengen standortspezifische Rückschlüsse auf den Umgang mit Ressourcen zu ziehen. Vor allem in punkto Lebensmittelabfällen wurde konnte ein großes Verbesserungspotenzial identifiziert werden. Bis 2030 will das Österreichische Bundesheer, basierend auf DiGiDO Insights, eine Reduktion um 50 % erreichen. Ein weiteres Ziel markiert die Verminderung von Restmüll um zehn Prozent bis 2030.
DiGiDO ab 2024 Kriterium in Ausschreibung von ÖBH-Entsorgungsdienstleistungen
Im Zuge der Neuausschreibung der Entsorgungsdienstleistungen durch die Bundesbeschaffung (BBG) wird das ÖBH an den Erfolg des Pilotprojekts anknüpfen und ab 2024 im eAWK das DiGiDO-System implementieren, um einen einheitlichen digitalen Austausch von Transport- und Lieferscheindaten an allen ÖBH-Standorten zu ermöglichen. Die Nutzung der etablierten DiGiDO-Plattform durch die Sammelpartner und ihre Kompatibilität mit dem System sind für die Ausschreibung von großer Bedeutung.
„Die Maßnahme zur zentralen Erfassung der abfallwirtschaftlichen Daten aller Standorte hat mehrere Vorteile: Sie ermöglicht eine optimale Steuerung und Verbesserung des Abfallmanagements, vermeidet Redundanzen bei der Übermittlung von Leistungs- und Verrechnungsdaten an das Bundesheer und reduziert den Verwaltungsaufwand. Als erfahrener, digitaler Briefträger sorgt DiGiDO für nahtlose Kommunikation, standardisierte Abläufe und Prozesse ohne Medienbrüche. Mit dieser Digitalisierungsmaßnahme setzen wir einen entscheidenden Schritt für Ressourcen- und Klimaschutz“, so Rupert Fritzenwallner, Abteilungsleiter Direktion IKT und Cyber beim Österreichischen Bundesheer.