27.12.2024

ARA Bilanz 2024: Mehr als 1 Mio. Tonnen Verpackungen und Altpapier in Österreichs Haushalten gesammelt

1.021.800 Tonnen Verpackungen und Altpapier wurden 2024 in Österreichs Haushalten getrennt gesammelt und konnten somit für den Recyclingprozess aufbereitet werden.

DSC 6134 Edit copy cut CMYK 300dpi

1.021.800 Tonnen Verpackungen und Altpapier wurden 2024 in Österreichs Haushalten getrennt gesammelt und konnten somit für den Recyclingprozess aufbereitet werden. Das zeigt die Bilanz der Altstoff Recycling Austria AG (ARA). Mit Blick auf die einzelnen Packstoffe werden die aktuellen EU-Recyclingziele teils weit übertroffen. Deutliche Zuwächse bringt die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack, die ab 1. Jänner 2025 in ganz Österreich umgesetzt wird.

Höhere EU-Recyclingziele ab 2025 – ARA schätzt Steigerung der Recyclingquote von Kunststoffverpackungen positiv ein

Die aktuellen EU-Recyclingziele* bei Verpackungen werden in Österreich nicht nur erfüllt, sondern übertroffen – das gilt zum Großteil auch schon für die erhöhten Vorgaben ab 2025. Bei Papierverpackungen liegt die aktuell veröffentlichte Quote hierzulande bei 80 Prozent, das EU-Ziel bei 60 Prozent (ab 2025 75 %). Das Recycling von Metallverpackungen beläuft sich auf 75 Prozent, EU-Ziel: 50 Prozent (2025: 50 % für Aluminiumverpackungen und 70 % für Ferrometalle). Bei Glas hat Österreich 86 Prozent erreicht, die EU-Vorgabe beträgt 60 Prozent (ab 2025 70 %). Auch die Recyclingquote von Kunststoffverpackungen übertrifft mit 25 Prozent die Anforderungen von 22,5 Prozent. Ab 2025 verdoppelt sich die EU-Vorgabe bei Kunststoffverpackungen allerdings auf 50 Prozent. Hauke zeigt sich dennoch optimistisch, was die Zielerreichung im Einflussbereich der ARA betrifft: „Zum einen besitzen die Österreicher:innen ein starkes Umweltbewusstsein. Mehr als 90 Prozent trennen ihren Abfall und rund 28 Prozent wollen in Zukunft noch mehr und genauer trennen.** Durch die Ausweitung der gemeinsamen Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen auf ganz Österreich machen wir ihnen das einfach und rechnen daher mit einem starken Plus bei der Sammlung von Kunststoffverpackungen. Zum anderen setzen wir weitreichende Maßnahmen in der Sortierung, um die Ausbeute für das Recycling weiter zu steigern“, so Hauke.

Österreichweit gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen ab 1.1.2025 – ein wichtiger Schritt für noch mehr Kreislaufwirtschaft

Ab Jänner 2025 werden Verpackungen wie Waschmittelflaschen, Joghurtbecher, Chipsdosen, Konservendosen oder Aluschalen in ganz Österreich gemeinsam in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt. Ausgenommen sind Kunststoff-Getränkeflaschen und Getränkedosen, die vom Einwegpfand betroffen sind. Die einheitliche Sammlung ist ein wesentlicher Meilenstein zur Erreichung der EU-Recyclingziele ab 2025 und trägt bereits Früchte. So steigerte die Umstellung auf eine gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen 2023 in Wien, Niederösterreich, Kärnten und Salzburg die Sammelmengen im ersten Jahr um durchschnittlich 21 Prozent. In den Bundesländern, in denen die Umstellung mit 1.1.2025 erfolgt, rechnet die ARA ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg der vom Einwegpfand nicht betroffenen Verpackungen. Möglich macht die für die Konsument:innen einfachere gemeinsame Sammlung neue Sortiertechnologie, die unterschiedliche Verpackungen erkennt und sortenrein trennt. Seit Juni 2024 werden gesammelte Kunststoff- und Metallverpackungen in der von der ARA mit Partnern errichteten Hightech-Sortieranlage TriPlast in Oberösterreich sortiert und für das anschließende Recycling und die Herstellung von neuen Produkten aufbereitet.

Digi-Cycle: Die App informiert jetzt auch mehrsprachig

Um die Konsument:innen bei der richtigen Abfalltrennung zu unterstützen, erfährt die App Digi-Cycle ein Update. Sie hilft somit speziell in den neuen Umstellungsgebieten bei Fragen zur korrekten Sammlung von Metallverpackungen und informiert zum neuen Einwegpfandsystem. Bereits heute werden die Standorte von mehr als 50.000 Sammelbehältern bzw. Altstoffsammelzentren in Österreich angezeigt, nun kommen auch tausende Rückgabestellen für Einwegpfand-Gebinde dazu. Zudem werden die Online-Version des Recyclingguides und die App ab Anfang Jänner auch auf Englisch, Serbisch, Tschechisch und Türkisch verfügbar sein.

Die Sammelbilanz 2024 im Überblick:

Packstoff

Sammelmenge
(Hochrechnung 2024)

Glas

253.800 t

Papier inkl. Zeitungen und Zeitschriften

537.700 t

Leichtverpackungen und Metall

230.300 t

GESAMT

1.021.800 t


Recyclingquoten Verpackungen – Vorgaben und Zielerreichung:

Packstoff

Österreich aktuell erreicht

EU-Ziel aktuell

EU-Ziel 2025

Papier

80%

60%

75%

Kunststoff

25%

22,50%

50%

Fe-Metalle

75%1

50%

70%

Aluminium

50%

Glas

86%

60%

70%


1
Summenquote Metallverpackungen bis 2024
* Quelle: EUROSTAT, Daten 2022
** Studieninfos: Im Auftrag der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) hat IMAS International – Institut für Markt- und Sozialanalysen Ges.m.b.H. 610 Personen ab 14 Jahren, die in Österreich leben, von 22. April bis 24. Mai 2024 in Telefoninterviews befragt. Das Sample ist repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.